Der Klimawandel ist in vollem Gange. Schon jetzt spüren Menschen weltweit die Auswirkungen der Klimakrise. Um die Erde als lebensfähigen Ort zu erhalten, wurde vor fünf Jahren auf dem Pariser Klimagipfel ein weltweites Klimaschutzabkommen getroffen, die die Erderwärmung deutlich unter 2°C bezogen auf das vorindustrielle Niveau begrenzen soll. Doch was passiert, wenn Staaten sich an dieses Abkommen nicht halten? Was können Menschen tun, deren Existenz vom Klimawandel betroffen ist? Rund um diese Fragen von Klimaschutz und Klimagerechtigkeit bietet diese Veranstaltung nach einem einleitenden kurzen Weltverteilungsspiel, zwei spannende Kurzvorträge und Diskussionen zum Thema Klimaklagen.
Der erste Kurzvortrag versucht zu verdeutlichen, was Klimakläger bewegt und zeigt persönliche Portraits der Menschen, die schon jetzt die Folgen der Klimakrise zu bewältigen haben und deshalb die EU verklagen. Markus Raschke von Protect the Planet wird erläutern, worum es in der Klage gegen die EU, dem „People’s Climate Case”, genau geht und wie die europäische Politik reagiert.
Im zweiten Vortrag geht es zurück auf die nationale Ebene, zu einer Klimaklage in den Niederlanden, die 2019 Geschichte geschrieben hat. Zum ersten Mal weltweit gewann eine Klimaklage vor dem Verfassungsgericht eines Landes und zwang somit die niederländische Regierung, das Pariser Klimaabkommen umzusetzen. Lucy Maxwell, leitende juristische Mitarbeiterin der niederländischen NGO Urgenda wird erklären, wie es zu der erfolgreichen Klimaklage kam und wie diese auch Menschen in anderen Ländern dazu inspirierte über den juristischen Weg die Einhaltung von Klimazielen einzuklagen.
Diese Veranstaltung ist auch Teil der Online-Reihe zu “5 Jahre Pariser Klimakonferenz” des Netzwerks Entwicklungspolitik im Saarland.